September – ein Herbst-Monat in schillernden Farben – wie mein Schienbein. Sonne und Sturm, Tanzen und Trecker, Bücher und Bauschutt. Klingt nach viel? War es auch – aber auf die beste Art. Also komm mit auf meine kleine Zeitreise durch vier Wochen. Bereit? Dann los.

Woche 1: 🚢 Küstenluft und Kleinigkeiten
Der September startet mit einem dieser Pläne, die auf dem Papier super aussehen: früh aufstehen, Fähre um 9:30 nach Langeoog erwischen, entspannt in den Urlaub gleiten. Nur leider hat das Universum an diesem Morgen anscheinend einen schlechten Kaffee erwischt – Vollsperrung auf der Autobahn. Großartig. Aber hey – wir waren nicht auf der Flucht und hatten Käsebrot und Bier. Also alles gut. Auf Langeoog angekommen, konnten wir direkt in die Ferienwohnung rein – Jackpot! Danach: Sonne, Spaziergang, Sand zwischen den Zehen. Die Insel zeigte sich mal wieder von ihrer besten Seite! Unter und: sie hat nur eine.
Ich habe »Der Lehrer« von Freida McFadden verschlungen – offenbar zu schnell. Also ab in die örtliche Bücherei. Mitgenommen habe ich dann nicht nur den »Donnerstagsmordclub«, sondern auch gleich noch zwei weitere Titel – man weiß ja nie. Zwei Tage, drei Bücher. Na und? Haben ist besser als brauchen.
Die erste Nacht war… nennen wir sie … kurz. Wach um 4.30 Uhr, wegen des Geräuschpegels neben mir. Aber hey – dafür einen Sonnenaufgang am Meer gesehen. Farben? 10/10. Den Tag haben wir wieder komplett draußen verbracht und uns zur Belohnung das vermutlich teuerste Krabbenbrötchen der Nordhalbkugel gegönnt – 13,90 €. Aber es hatte Stil. Abends Terrasse, Wein, Dorfblick. Besser geht’s kaum.

Donnerstag: Abschied von Langeoog und von Janne. Ganz liebe Grüße an dieser Stelle!!! Freitag: Rückkehr ins Real Life. Garten, Baustelle, Adieu Buchsbaum. (Ich rede nicht gern drüber – man muss auch mal loslassen können.) Ich hatte so viel zu tun, dass ich WMDEDGT (Was machst du eigentlich den ganzen Tag?) komplett vergessen habe – oder sagen wir’s netter: aktiv ignoriert. Prioritäten, ihr wisst schon.
Samstag: Zumba Gold, Haushalt, Monatsrückblick Juli geschrieben (damit bin ich jetzt quasi rückblickrückblickend unterwegs). Abends chillige Gartenparty bei Steiner – Shout-out, es war richtig schön bei dir!
Sonntag: Ruhetag deluxe. Der Göttergatte war an der Elbe unterwegs, ich habe mein »Morübli August« veröffentlicht (Content muss raus, Leute!), mit Buddy eine Runde gedreht und danach Buch, Dachterrasse, Herbstsonne. Kontrolliertes Runterkommen.
Woche 2 – 🛠️+🌽 Back to Reality – Garten, Baustelle & Goodbye Buchsbaum
Aktiv in die Woche gestartet – ganz so, als hätte ich was zu beweisen. Drei neue Warm-ups und einen neuen Merengue choreografiert. Playlist-Update? Check.
Dann wechselte das Setting: die fünfte Jahreszeit in der Landwirtschaft hat begonnen: Mais häckseln! Das bedeutet für mich: alles, was so hinter den Kulissen anfällt erledigen. Halle aufräumen, Theke putzen, Essen bestellen, auf die Schnelle noch Würstchen besorgen und so weiter. Irgendwas ist immer.



Ab Donnerstag dann: Maschinenlärm, Maisaction und Schmutz unter den Fingernägeln. Freitag? 12 von 12 akribisch fotografisch dokumentiert – mein innerer Blogger klopft mir auf die Schulter.
Samstag wieder Doppelstunde Zumba – Endorphine auf Anschlag, YEAH! Nachmittags habe ich dann einen meiner Lieblingsjobs übernommen: Beifahrerin beim Göttergatten auf dem Schlepper. Ich schwöre, ich bin ein Fangirl! Ich habe mitgefilmt und sogar ein Reel erstellt mit einer App, die mir der Göttergatte flugs runtergeladen hatte.

Sonntag: Einladung zum Frühschoppen – ich mit dem Rad hingefahren, der Göttergatte blieb beim Mais. War super, danke an Matthias – das Catering der Burgerbox war genial! Danach pünktlich zum Haufenabdeckdienst zurück, aber vorher natürlich nochmal ‚ne Runde Traktor mitgefahren, weil‘s so schön war! Balance ist alles.
Woche 3 – 🪜+🩹Der Haufen, die Leiter und das Aua
Diese Woche beginnt mit einem Klassiker: Der Haufen muss abgedeckt werden. Klingt harmlos? Dann hast du noch nie versucht, eine Plane bei Windstärke 6 etwa zehn Meter hohen Haufen zu ziehen. Endgegner! Trotzdem hatte ich noch Zeit, meinen für Sonntag geplanten Artikel Beziehungsstatus kompliziert rauszuhauen.
Und als wäre das nicht genug, hatte ich noch einen Special Move im Repertoire: Leiter hoch, mit dem linken Bein schon über der Mauer aber, die Leiter, auf der ich noch mit dem rechten Fuß stand, hatte offenbar eigene Pläne und ist nach hinten Leiter weggerutscht, ich mittendrin – Schienbein rammt Mauer. Kein offenes Rennen! Aua. Ernsthaft: AUA. Aber aufgeben? Nicht mein Stil. Haufen dicht, Schmerzen ignoriert, Pizza für alle – Teamgeist in Salami, Schinken, Thunfisch und Margherita.




Als ob Mais nicht genug wäre, zog der Rübenroder auch noch seine Bahnen. Der September hatte scheinbar beschlossen, uns die Oktoberarbeit vorzuziehen.

Am Samstag fuhr ich mit dem Rad zu einem Geburtstag nach Lavelsloh, Weinschorlen auf der Terrasse bei bestem Wetter – shout out an Dennis! Zurück ging’s zeitig, weil Buddy zu Hause wartete. Der Göttergatte war derweil in Paderborn beim Fahrsicherheitstraining, während ich Sonntag meine persönliche Königsdisziplin bestritt: Bolognese im XXL-Topf kochen, Blogartikel Trash-TV als Karrieresprungbrett veröffentlichen (absolut lesenswert, wenn du mich fragst!) und spontan zu Heidrun radeln. Kleiner Austausch zwischen Villarriba und Villabajo. Shout out an Heidrun #imalterhabenswirsnochrichtigschön
Woche 4: 🌱 Pflanzenrettung und Radkapriolen
Die letzte Woche begann botanisch. Da das Beet vor dem Haus den Bauarbeiten weichen musste, organisierte ich kurzerhand eine Umsiedlung für Phlox, Funkien und den namenlosen Bodendecker. Ob sie mir den Umzug übelnehmen, wird sich zeigen – ich hoffe auf einen friedlichen Neuanfang im Garten.



Gegen Ende der Woche war die Luft bei mir ein wenig raus. Statt Bloggen gab’s daher Fensterputz. Sehr reinigend, auch für den Kopf. Samstag Zumba, dann die jährliche Mädelsradtour –Was soll ich sagen: ich habe mir den Helm ordentlich blau lackiert. Und was macht man, wenn man sich einen in die Rüstung geschmettert hat und nach Hause will? Richtig! Man gibt Vollgas! Gott sei Dank war ich so schlau, meine Airpods nicht in die Ohren zu drücken!
Nachdem ich am Sonntag meinen Rausch ausgeschlafen hatte, habe ich meine Gehirnzellen zusammengesucht und einen Blogartikel über relative Zeitangaben auf dem Land geschrieben. Wenn kennt nicht den Unterschied zwischen »Eben noch das Vorgewende« und »Noch zwei Fässer Gülle«? Danach bin ich mit Buddy lange spazieren gegangen und habe mit Janne und Lena ausgiebig telefoniert.
Der Rest – 🛠️ Dreck-Life-Balance & Bürokratie-Überraschung
Der Rest des Monats verlief erstaunlich geordnet – fast verdächtig. Ein Video-Call mit dem Arbeitsamt brachte die Erkenntnis: Ja, es gibt dort tatsächlich kompetente Menschen, die nicht dich nicht mit einem warmen Händedruck nebst QR-Code bocklos verabschieden, sondern echtes Interesse zeigen. Manchmal erlebt man noch Wunder. Ach ja, wir haben jetzt mitten im Wohnzimmer ein Loch. Quasi eine Durchreiche nach unten. Wo derzeit Buddy Nest liegt, wird irgendwann mal die Spüle der Küche sein.

Dienstag mal wieder viel Spaß beim Zumba, Mittwoch dagegen fiel alles flach, denn ich steckte bis zum Hals im Bauschutt. Einmal mehr zeigte sich: Die Dreck-Life-Balance will eingehalten werden, Freunde der Sonne.

📚 Gelesen – Psychopaten vs. Leichen
- Der Lehrer von Freida McFadden – Pageturner par excellence. Wer denkt, er sei cleverer als das Buch, liegt falsch. Überraschung garantiert.
- Der Donnerstagsmordclub von Richard Osman – britischer Humor trifft auf Rentner-Detektive. Ich hab so gelacht! Und weil ich die Verfilmung des errten Teils schon gesehen hatte, laufen die Figuren jetzt quasi als Miniserie in meinem Kopf weiter.
🎬 Gesehen – Trash, Thrill & Thrills
- Sommerhaus der Stars (RTL+) – meine Schmerzgrenzen wurden offiziell getestet. Fremdscham-Deluxe. »Hard to watch« bekommt hier ein neues Level.
- The Power (Joyn) – Trash-TV mit Twist: spannend, innovativ, und voller WTF-Momente. 10/10.
- Das Gift der Seele (Prime Video) – Psycho-Duell Übermutter (Robin Wright, House of Cards) vs. neue Freundin des über alles geliebten Sohnes in Londoner High Society. Allein das Setting!
- Special Ops: Lioness (Netflix) – sehenswerte Spionage-Thriller-Serie, Agentin Joe und ihre Rekrutin Cruz auf einer Undercover-Mission, um einen Terroranschlag zu verhindern, inspiriert von einem realen US-Militärprogramm
- House of Guinness (Netflix) – erst angefangen, aber schon süchtig. Historischer Hintergrund, gutes Storytelling, perfekter Mix.
🎧 Gehört – Mord mit Stimme
- Schlag auf Schlag von Harlan Coben – Myron Bolitar ist zurück und besser denn je. So gut gelesen, dass ich freiwillig länger spüle, um nicht aufzuhören. Der nächste Teil („Der Insider“) ist schon vorgemerkt.
😂 Worüber ich sehr gelacht habe:
Betrunken flirten ist nichts anderes als hungrig einkaufen gehen. Da kommst du mit Sachen nach Hause, die kein Mensch braucht!
🌽 Fazit – September, du schöner Herbst
Und ja, irgendwo zwischen Inselsonnenaufgang, Maisbergen, Trash-TV und Zumba werde ich vor allem eins nicht vergessen: dieses eine Krabbenbrötchen. Vielleicht war es zu teuer, vielleicht auch einfach das perfekte Symbol für diesen Monat – ein bisschen absurd, ein bisschen dekadent, aber am Ende genau das Salz (oder die Krabbe) im Rückblick. Das nächste Mal vielleicht mit Schienbeinschonern.
🔮 Ausblick Oktober – Zitronen, Mais & Zukunftsfragen
Der Oktober startet in Gelb: After-Summer-Party mit Zitronen-Motto (danke Christian und Katja 🍋 – aus sauren Früchten wird Limonade). Die Vorberietungen laufen auf Hochtouren:

Danach ruft wieder die Biogasanlage: Mais, Baby! Und für mich: mein letzter Arbeitsmonat. Was danach kommt? Vielleicht Wienreise, vielleicht Bestseller schreiben, vielleicht professioneller Krabbenbrötchen-Tester. Irgendwelche Ideen für mich? Her damit!

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