Meine Blogparade ‚Leeres Nest – Fluch oder Segen‘ im Rückblick

Die von Judit Peters initiierte Blogparade fand vom 15. Juli bis zum 1. September 2024 in der Blog-Community „The Content Society“ statt. Ich habe nicht lange gezögert und meinen allerersten Aufruf ‚Leeres Nest – Fluch oder Segen‘ gestartet. Gespannt wie eine prall gefüllte Wasserbombe 💣 und geplagt von dem Gedanken 🤨, ob meine Idee gut genug ist, wartete ich darauf, ob jemand meinem Aufruft folgen würde. Sagen wir mal so: Ihr habt mich nicht enttäuscht 😁! Von der himmlischen Stille 🤫, die plötzlich wie ein Segen 😇 erscheint, bis hin zu nostalgischen Erinnerungen an die Zeiten, als der sich ständig selbst erneuernde Wäscheberg 🧺 noch ein Beweis für belebte Zimmer war. Vier tolle Mit-Bloggerinnen haben ihre Türen 🚪 aufgestoßen und uns in ihre leeren Nester 🪹 schauen lassen. Die Geschichten sind so unterschiedlich wie sie persönlich sind, aber lest selbst 🤩.

Stopp! Aus gegebenen Anlass hier ein kleines Vorgeplänkel

Manchmal sind es die kleinen, alltäglichen Dinge, die uns innehalten lassen und eine Flut an Erinnerungen und Gefühlen mit sich bringen. Zähneputzen war in meiner Erziehung ein fester Bestandteil, etwas, das nicht verhandelbar war. Als ich am vergangenen Freitag beim Zahnarzt war, erkundigte er sich nach meiner Tochter Janne und ließ herzliche Grüße nach Langeoog ausrichten. Janne lag ihm immer besonders am Herzen, weil sie unter sogenannten Kreidezähnen leidet und somit für ihn eine Art „Endgegner“ war, den er mit Hingabe behandelt hat. Diese kleine Geste hat mich berührt und einmal mehr daran erinnert, wie stark unsere Kinder mit Menschen in Verbindung treten, die uns begleiten.

Gestern dann ein ganz anderer, schwerer Moment: die Beerdigung einer lieben Freundin, die unseren Kindern in frühen Jahren oft die Haare geschnitten hat. Die Beisetzung fand in einem friedlichen Wald statt, und obwohl die Trauerrednerin wunderbar sprach, fühlte es sich surreal an, Lieder wie „Ich liebe das Leben“ von Vicky Leandros in einem so traurigen Kontext zu hören. Es war, als würde die Musik eine ganz andere Bedeutung annehmen, und doch passte sie irgendwie in diesen Augenblick des Abschieds. RIP Bettina.

Nach der Beerdigung fühlte ich einen tiefen Drang, mich etwas zu tun – körperlich, um meine innere Anspannung loszuwerden. Die Hitze drückte, aber ich zog meine Handschuhe an und begann, die Eichen in unserer Einfahrt vom hartnäckigen Efeu zu befreien. Es war fast meditativ. Die physische Anstrengung half, meine seelische Last zu lindern. Völlig erschöpft bin ich schließlich schon gegen 20 Uhr ins Bett gefallen.

Jetzt aber: diese Beiträge zu meiner Blogparade solltest du nicht verpassen:

Edith Leistner: „Plötzlich war es ganz einfach“

Edith hat uns mitgenommen auf die Reise in ihren ganz persönlichen Rückzugsort – einen Raum, der viele Jahre lang nur ein Traum war. Nachdem ihre Kinder das Haus verlassen haben, öffnete sich für sie endlich die Tür zu diesem lange ersehnten Freiraum. Doch anstatt ihn sofort zu genießen, wurde er von anderen immer wieder „belagert“. Nach Jahren des Wartens hat sie sich ihren Raum zurückerobert – und verteidigt ihn nun mit Leidenschaft.

Silke Geissen: „Empty Nest mal anders – Mutter will Meer“

Silke plant einen radikalen Neuanfang: Während ihre Tochter in Hamburg bleibt, zieht es sie selbst auf die Insel Amrum. Ein mutiger Schritt, der eine Umstellung und Loslösung bedeutet. Silke reflektiert über die Herausforderungen, ein Haus teilweise zu vermieten, die Trennung von ihrer Tochter und die Schwierigkeiten, passende Wohnlösungen zu finden. Trotz der Hindernisse bleibt sie positiv und offen für neue Wege. Sie zeigt uns, dass das leere Nest auch als Chance für persönliche Weiterentwicklung gesehen werden kann.

Monika Probst: „Eine Beziehung beginnt erst, wenn Kinder kommen. Oder danach, wenn Eltern wieder flügge werden“

Monika stellt eine spannende These auf: Nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern werden irgendwann wieder „flügge“. Nach drei Kindern und vielen Jahren voller Trubel kehrt langsam Ruhe ins Haus ein – und plötzlich stehen sie und ihr Partner wieder als Paar im Vordergrund. Das leere Nest bringt für sie Segen und Fluch zugleich: Einerseits die Freiheit, andererseits die Nostalgie und die Veränderungen in der Beziehung. Monikas Beitrag zeigt, wie das Leben nach der Kinderphase ein völlig neues Kapitel aufschlagen kann – mit Raum für sich selbst und die Beziehung.

Gabi Kremeskötter: „Von zweien, die auszogen und einer, die wurde, was sie heute ist“

Gabi öffnet uns ihr Herz und erzählt von den emotionalen Herausforderungen, die der Auszug ihrer Kinder für sie bedeutete. Sie musste sich neu erfinden, nachdem sie zunächst das Gefühl hatte, ihre Rolle als Mutter zu verlieren. Doch durch das Schreiben und neue Routinen fand sie zurück zu sich selbst und entdeckte ihre Kreativität neu. Ihr Beitrag ist eine inspirierende Geschichte von persönlichem Wachstum und der Erkenntnis, dass das leere Nest auch eine Gelegenheit sein kann, die eigene Freiheit und Identität neu zu entdecken.

Fazit

Was bleibt nach all diesen wunderbaren Geschichten? Ein riesiges Dankeschön an Edith, Silke, Monika und Gabi – ihr habt uns gezeigt, wie vielfältig das Leben im leeren Nest sein kann. Jede von euch hat auf ihre eigene Art und Weise bewiesen, dass das Leben nach dem Auszug der Kinder nicht nur weitergeht, sondern manchmal auch ganz neue, spannende Wege eröffnet. Egal, ob ihr nun die himmlische Stille genießt oder die lebhafte Zeit der vollen Zimmer vermisst – eure Beiträge waren ein echtes Highlight meiner Blogparade.

Ach ja, meinen eigenen Beitrag findet ihr hier.

Kurzbesuch auf Langeoog

7 Kommentare

  1. Janne

    Die echte Person!

    Der Autor Janne handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
    Alle Tests gegen Spam-Bots bestanden. Anti-Spam von CleanTalk.

    Die echte Person!

    Der Autor Janne handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
    Alle Tests gegen Spam-Bots bestanden. Anti-Spam von CleanTalk.
    sagt:

    Hi Mama Hast du wieder sehr schön geschrieben 😊 über die Grüße habe ich mich sehr gefreut ☺️ zum Thema ich finde es interessant wie jede Eltern den Auszug der Kinder anders erlebt aber halt auch besonders deine Sichtweiße weil ich das halt nicht so mit bekomme 😘 und mein Auszug ja innerhalb von paar Tagen war ohne Planung 😅ich freue mich auch immer wenn ihr mich besuchen kommt und genieße die Zeit mit euch🥰 ich weiß aber auch wenn ich mal euch besuchen sollte das ich immer ein Schlaf Platz haben werde weil das immer das zu Hause Hause bleiben wird egal wie weit man irgend wann Weg ist wie du immer sagst Ferne Schaft Nähe 🥰

  2. Liebe Kerstin,
    danke für deine Zusammenfassung, die ganz individuell von unseren Geschichten rund ums leere Nest erzählen. Mir hat gut getan, wie wertschätzend du mit unseren Erfahrungen umgegangen bist und ja, mein Artikel war auch für mich eine Art Befreiung, die mir HEUTE, ganz eng mit meinen Kindern abgestimmt, ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht:-)
    Hab Dank für deinen Impuls, dieses Erleben zu verbloggen.
    Viele Grüße
    Gabi

    1. Liebe Gabi, es war mir eine Herzensangelegenheit, den Beiträgen gerecht zu werden.
      Viele Grüße
      Kerstin

  3. Liebe Kerstin, welch ein tolles Blogparadenthema. Ich hätte gerne daran teilgenommen, mir fehlt jedoch die entsprechende Zeit. Ich habe ja schon an 12 teilgenommen.

    Deine Zusammenfassung ist toll und schön gestaltet.

    Herzliche Grüße von Anita ❤️🙋🏼‍♀️

    1. Liebe Anita, zwölf? Wahnsinn! Ich habe leider nur an vier Paraden teilgenommen, obwohl es quasi ein Füllhorn an Themen gab!
      Viele Grüße
      Kerstin😀

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