5 gute Gründe, wenn du dir einen Schäferhund zulegen möchtest – und ein paar dagegen

Wenn du dir schon immer überlegt hast, einen Schäferhund 🐕 anzuschaffen, dann weißt du bestimmt, dass diese Hunde extrem intelligent, loyal und sportlich sind. Aber was keiner dir vorher sagt, sind all die witzigen und unvorhersehbaren Momente, die mit dem Schäferhund-Alltag einhergehen. Hier sind fünf Gründe, warum ein Schäferhund dein Leben bereichert und ein paar Dinge, die du besser vorher wissen solltest 👆.

Vorgeplänkel

Um ganz ehrlich zu sein – einen Hund wollte ich nie. Wirklich nie. Nein, danke! Ich hatte auch noch nie einen. Und schon gar nicht, solange ich mit drei kleinen Kindern jongliere. Aber das Universum 🪐 – oder sagen wir, mein Mann – hatte andere Pläne.

Es fing alles an, als ein Freund meinem Göttergatten von einem Schäferhund-Wurf erzählte. Kleiner Hinweis: Wenn dir jemand sagt, dass ein Züchter „noch Abnehmer sucht“, lauf einfach in die entgegengesetzte 🔄 Richtung. Ich hingegen wurde in die berüchtigte „Nur-mal- gucken-Falle‘ 🪤 gelockt. Wer kann denn bitte schön einem Rudel Schäferhundwelpen widerstehen? Spoiler: Man kann nicht. Ich war auf der Stelle schockverliebt 😍 in ein besonders graues Exemplar. Und Jürgen, ganz beiläufig: „Guck mal, er mag dich.“ Tja, das war’s dann.

Die ganze Rasselbande von damals

Ich habe mich breitschlagen lassen, und zwar schneller, als ich „Nein“ sagen konnte. Meine einzige Bedingung? Ferris – den Namen hatte ich schon heimlich im Hinterkopf – sollte bei uns im Haus schlafen. Ich habe dann, wie man das eben so macht, massenweise Bücher über Welpenerziehung gekauft und mir eingeredet, ich wüsste, was ich tue.

Ein Freund für’s Leben

Zehn Jahre später ist Buddy heute unser treuer Begleiter. Und ich muss sagen, das mit dem Hund war vielleicht doch keine ganz so schlechte Idee…

Hallooo! Ist da wer?

1. Du wirst nie wieder allein sein

Buddy, unser jetziger Schäferhund, hat es zur Kunstform erhoben, mir auf Schritt und Tritt zu folgen. Keine Bewegung bleibt unbemerkt. Wache ich morgens auf und blinzele, steht er schon vor meinem Bett, als hätte er die ganze Nacht nur darauf gewartet, dass ich endlich die Augen aufmache 👀. Ruhe? Fehlanzeige! Wenn ich seiner Meinung nach zu lange am Laptop sitze, stubst er mich mit seiner Felsnase unter meinen Ellenbogen an, was das Schreiben unmöglich macht. Sollte ich zu lange in ein Buch schauen, legt einfach seinen Kopf auf die aufgeschlagenen Seiten. Wenn ich kochen spielt er gerne Verkehrsinsel 🅿️ – er legt sich strategisch klug in die Mitte der Küche. Aber wehe, Koffer 🧳 tauchen auf! Dann ist Buddy die beleidigte Leberwurst 😤 in Person und verweigert sogar das Fressen. Mein Sohn tuned in dem Fall sein Futter mit Streukäse.

Das reicht jetzt – genug gelesen!

2. Du kommst täglich mehrmals an die frische Luft

Einer der großen Vorteile eines Schäferhundes: Bewegung! Viel Bewegung. Und zwar für dich. Glücklicherweise haben wir einen riesigen Garten. Am liebsten spielen wir Verstecken – ich verstecke Spielzeug, er sucht es. Er ist ein Genie darin, zu wissen, was ich meine, wenn ich sage: „Nein, hol das andere!“ Aber wehe, der Ball mit der Schnur bleibt im Baum 🌴 hängen. Und ja, das passiert häufiger, als ich zugeben möchte. Ohne Scheiß: ich kann gut werfen – ich weiß nur manchmal nicht, wann ich loslassen muss … Hin und wieder bekomme ich den Ball mittels Harke wieder raus, manchmal muss Tim mich mit dem Hoflader 🚜 etwas höher in die Baumkrone beamen. Die spöttischen Blicken meines Göttergatten oder kopfschüttelnde ‚man man man‘ meines Sohnes 🙄 will ich hier nicht extra erwähnen.

Oh, und wenn es schneit, ist es am besten! Buddy verwandelt sich in eine Schneepflugmaschine, wenn er mit seiner Nase durch den Pulverschnee pflügt, um den Ball zu finden. Ich werde dabei selbst zum Kind – abgesehen von den Momenten, in denen ich mit einer Harke über dem Kopf hantiere, um den Ball zu retten.

Mist, Ball verfehlt!

3. Dein Haus wird immer sauber sein 😚

Zumindest für fünf Minuten – direkt nach dem Saugen und bei Schmuddelwetter auch nach dem Wischen 🧹 Idealerweise sollte Besuch immer genau dann kommen. 

Besonders in der Mauserzeit, die sich bei Buddy gefühlt konsequent durchs ganze Jahr zieht, braucht er nur einmal kurz schütteln und zack sieht es aus, als hätte jemand einen flauschigen Teppich in die Luft gesprengt 🧨.

Ich setzte schon seit Jahren auf den Dyson Animal Pro nebst der Akku-Version des gleichen Herstellers. Teure, aber sehr zuverlässige Haushaltshelfer. Ich möchte nicht wissen, was ich sonst schon für Staubsaugerbeutel ausgegeben hätte 😅.

Also ja, mein Haus ist sauber – allerdings nur, solange niemand allzu genau hinschaut oder der Hund nicht gerade einmal kräftig hinter den Ohren kratzt.

Kommt bitte mal jemand kraueln?

4. Dein Hund ist das perfekte Alarmsystem 🚨

Die Frage »War die Post schon da?« erübrigt sich bei uns. Ebenso verpassen wir nicht, ob oder wann Saatgut geliefert wird oder uns zwielichtige Zeugen einen Wachturm andrehen wollen. Dann freut es mich ganz besonders, wenn Buddy wie ein Bekloppter zur Haustür stürmt und bellt, als gäbe es kein Morgen mehr. Ich weiß, dass das an mangelnder Erziehung liegt, aber die Gesichter der ungebetenen Besucher sind einfach göttlich (haha Wortspiel). 

Schön ist auch, wenn sich Vertreter/Verkäufer auf unseren Hof verirren und mich bei der Gartenarbeit stören. »Entschuldigen Sie, wir sind gerade dabei, die Straßen auszubessern (ja nee, is klar – der Typ fuhr einen fetten SUV mit englischem Kennzeichen und trug einen bahamabeigen Anzug!) noch etwas Teer übrig. Ich habe zufällig gesehen, dass der Belag ihrer Einfahrt Schäden aufweist. Hätten Sie was dagegen, wenn wir …« Bevor er den Satz beenden konnte, kam Buddy um die Ecke gestürmt. Der Typ? Ich habe noch nie einen Mann so schnell rückwärtslaufen sehen. Buddy stand da, aufgeplustert wie ein Profiboxer, stolz wie Bolle, während ich mich köstlich amüsierte 🤭. Moral der Geschichte: Niemand verkauft dir Teer, wenn du einen Schäferhund bei dir hast.

Du hast keine Chance!

5. Du lernst, konsequent zu bleiben… oder eben auch nicht

Der Hundeblick – bereite dich darauf vor, ständig zu verlieren 😩. Es ist ein Meisterwerk der Manipulation und die perfekte Waffe ⚔️ gegen jede Form von Erziehung 👩‍🏫. Ich bin mir sicher, dass Buddy heimlich vorm Spiegel 🪞geübt hat. Er hebt den Kopf, schaut mich mit diesen tiefen, unschuldigen Augen an, die ein Universum 🌟 voller Treue und Liebe versprechen. Ein Hauch von Traurigkeit zieht über sein Gesicht, als hätte er gerade den tragischsten Film der Welt gesehen, und seine Ohren senken sich leicht, als ob er sagen würde: „Warum so grausam? Habe ich das wirklich verdient? Nur weil ich hier auf dem Sofa liege, ohne dass die Decke drauf war?“

Und in diesem Moment? Zack, ist deine Entschlossenheit dahin. Ich habe keine Chance. Er weiß es. Ich weiß es. Und wir machen einfach weiter, als wäre ich der Chef – was ich offensichtlich nicht bin.

Now we are talking – endlich mal wieder ein Ausflug an die Aue

6. Du hast zu wenig Zeit? Das ist schlecht

Schäferhunde sind wie Energiebündel auf vier Beinen. Wenn du denkst, du könntest nach einem langen Arbeitstag gemütlich auf der Couch chillen, während dein Schäferhund neben dir ein Nickerchen macht, dann hast du den falschen Hund gewählt. Langeweile ist der Todfeind eines Schäferhundes. Falls du vergisst, ihm genügend Beschäftigung zu bieten, findest du dein Wohnzimmer umdekoriert vor.

7. Du hast nicht ausreichend Platz – und ein Balkon zählt nicht

Wenn du einen Schäferhund in einer kleinen Stadtwohnung mit einem Balkon unterbringen willst, stell dir bitte Folgendes vor: Einen Olympiasprinter, der versucht, seine täglichen Trainingseinheiten in deiner Einzimmerwohnung zu absolvieren. Falls du also keinen großen Garten oder zumindest die Möglichkeit hast, ihn regelmäßig frei laufen zu lassen, ist ein Schäferhund nicht der richtige Mitbewohner für dich. 

8. Du willst einen pflegeleichten Hund? Such weiter!

Falls du dachtest, ein Schäferhund sei ein Hund, der den ganzen Tag faul rumliegt, während du deine Serie binge-watchest – tja, falscher Film. In Hogwarts würde der sprechende Hut Buddy ohne zu zögern nach Gryffindor schicken. Immer mutig, immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer. Wenn du eher nach einem Hufflepuff suchst – dem netten, kuscheligen Typen, der dich einfach nur liebt, ohne ständig was tun zu müssen – dann nimm lieber einen Golden Retriever. Unter uns, ich schätze Terrier und Dackel würden nach Slytherin kommen und Border Collies nach Ravenclaw. 

Fazit

Ein Schäferhund ist nicht einfach nur ein Hund. Es ist eine Herausforderung, ein Abenteuer und eine tägliche Lektion in Geduld, Durchhaltevermögen und vor allem: Humor. Wenn du dir einen Schäferhund anschaffst, sei darauf vorbereitet, nie wieder alleine zu sein – nicht mal auf der Toilette 🚻 – und dich regelmäßig in einem Meer aus Fell, und Hundeblicken zu verlieren.

Ich hab was im Wald gefunden 💪

10 Kommentare

  1. Hallo Kerstin,
    hach, was für ein schöner Beitrag :))).
    Unser Frieda ist nun schon über 13 Jahre alt und ja, das ist richtig alt, mit neuen Herausforderungen – nee, eigentlich bleibt alles gleich ;), außer dass sie sich viiiiieeel langsamer bewegt.
    Euch noch eine schöne Zeit mit Eurem Buddy!
    Viele Grüße Ulla

    1. Hallo Ulla, 13 Jahre ist wirklich ein stolzes Alter! Unseren Hund davor, Ferris, ebenfalls ein Schäferhund, mussten wir aufgrund einer schlimmen Krankheit im Alter von 10 Jahren einschläfern lassen. Ich wollte nie wieder einen Hund haben, einfach um diesen Schmerz nicht noch einmal erleben zu müssen. Aber es kam natürlich und Gott sei Dank ganz anders, wie man sieht.
      Liebe Grüße Kerstin

  2. Ich werde nie vergessen wie wir uns die Hunde Welpen angeschaut haben und Ferris dan direkt zu dir gekommen ist 😊 und sich auf deine Füße gesetzt hat oder Buddy sich immer deine Schuhe genommen hat 😅 und du am Weihnachten dan irgendwann ohne Schuhe rumgelaufen bist 😃😘

  3. Liebe Kerstin, das ist ein sehr lustiger und informativer Artikel.
    Mir geht es genauso wie dir, dass ich keinen Hund möchte, mein Mann schon. Ich habe auch keine extra Zeit zur Verfügung.
    Als Jugendliche hatte ich einen Schäferhund namens „Gunda“, deshalb weiß ich, was noch dazu kommt.

    Ich habe viel gelacht über deinen Humor.

    Herzliche Grüße von Anita. ❤️🙋🏼‍♀️

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