Oktober – der Monat der Ernte. Raus mit den Rüben – rein mit dem Mais. Bei trockenem Wetter, optimalerweise. Oder zumindest bei etwas, das weder stürmt noch regnet und den Boden halbwegs passierbar macht. Man wird doch wohl noch träumen dürfen!
Woche 1: Krankenhaus – Mais – Pizzaoffensive
Der Oktober startete mit einem Ausflug ins Krankenhaus nach Bünde, damit man meinem Göttergatten dort die Finger der linken Hand wieder fachgerecht in Form bringen konnte. Nach der OP gings fließend weiter: Termine für Physio und Ergo ergattern, Maisernte starten und Folienbahnen in der Herbstsonne ausrollen.
Für die Jungs vom Lohnunternehmen habe ich am Freitag 20 Pizzen von Michele aus Diepenau geholt, weil hier in Rahden kaum Pizza zu bekommen ist, die es den Käse wert wäre.
Zum krönenden Abschluss der Woche habe ich die Landfrauen beim Dorfpokalschießen unterstützt. Wir haben einen respektablen neunten Platz von 24 geholt! Ein sportlicher Höhepunkt – ok, Butter bei die Fische: fünfmal sitzend auf eine Scheibe zielen um das Ding bestenfalls auch zu treffen und anschließend dreimal drei Würfel in einem Becher schütteln und auf den Tisch knallen verlangt einem nicht soviel ab.
Aber der Tag wurde dann noch mit einem Besuch meines Bruders und seiner Frau abgerundet. Läuft!
Woche 2: Regen – Geburtstag – Trash-Ideen
Oktober wäre nicht Oktober ohne Regenpause: Donnerstag knapp 40 Liter, genug, um die Maisernte auszubremsen. Sohnemann hatte Geburtstag, aber der fiel – wie jedes Jahr – der Ernte zum Opfer. Es war noch nie ein offenes Rennen!
Parallel startete ich eine neue Bewerbungsrunde, nahm beim Co-Bloggen teil und habe den 12 von 12 für Oktober veröffentlicht. Außerdem hatte ich eine Idee für einen Artikel, angelegt als Selbsttherapie, zum Thema: Warum ich mich (nicht) schäme, ein Trashy zu sein. Da dieser Artikel sowohl Selbstironie als auch Philosophie erfordert, bin ich noch beim Feinschliff. Ach ja, die Adventskalender für die Zwillinge sind fertig. Wieder ein Punkt, den ich von meiner To-want-Liste streichen kann.
Da mein Göttergatte schwächelte, habe ich ihm eine Hühnersuppe gekocht – ja, ich bin der Hammer! Am Sonntag haben wir ein Dankeschön-Besuch von jemanden gekommen, dem mein Mann vor kurzem aus der Patsche geholfen hat. Ich sag nur: Pflug (passt schon!) hinter Schlepper montiert und dann scharf links abgebogen.
Leider bahnte sich am Abend bereits an, was mich am Montag voll erwischen sollte:
Woche 3: Husten – Schnupfen – Heiterkeit
Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber – das ganze Programm. Braucht kein Mensch! Ich musste mich krankmelden und alle meine Zumba-Termine absagen. Bis Donnerstag ging rein gar nichts mehr.
Mein Göttergatte hat gemeint, die Zeit sei reif für eine Heißluftfritteuse. Jetzt ist der Gerät in unserer Küche beheimatet. Happy Man, Happy … ähm … Happy Meal?
Am Freitag führte mich der Weg wieder zu Michele nach Diepenau, um erneut 20 Pizzen zu holen. Ja, ich weiß, ich wiederhole mich, aber die Ernte für unsere Anlage in Oppenwehe war noch lange nicht abgeschlossen. Diesmal bekam ich gleich zwei komplett ausgefüllte Gutscheinkarten. Wir können uns bei unserem nächsten Besuch dort auf zwei Gratis-Pizzen freuen!
Die Woche endete mit einem Schäferhund-Blogpost und einem Gefühl der Gesundung.
Woche 4: Rüben – Grillen – Kurse
Genesen und motiviert stand ich wieder auf dem Maishaufen. Die Sonne strahlte, eine XXL-JBL sorgte für dezente, musikalische Untermalung (dröhnte in voller Lautstärke) und die Getränke wurden direkt auf dem Haufen gebracht – Service deluxe!
Nach langer Zeit wagte ich mich an Kohlrouladen – keine Ahnung, warum ich das so lange nicht gemacht habe, aber sie waren perfekt!
Am Samstag rollte die Rübenmaus an, die ich bisher nur von Der Sendung mit der Maus kannte, und hat die Feldmiete von uns verladen. Somit war die Kampagne 2024 abgeschlossen. Ich glaube, Tim war mit dem Ertrag einigermaßen zufrieden – aber der Bauer an sich prahlt ja nicht!
Später haben wir bei unserem Haus am See gechillt und gegrillt. Sonntag ging – aus gegebenem Anlass – mein Blogartikel über Fails beim Haufen abdecken online. Außerdem habe ich mich für ‚Blog for Reel‘ und einen Claim-Workshop angemeldet. Im Zuge dessen hatte ich eine Idee für einen neuen Blogartikel: ‚FOMO (Fear of Missing out) und was es mit mir macht‘. Spoiler: Reine Selbstreflektion – ich berichte als Betroffene!
Worüber ich sehr gelacht habe:
Al Capone verschwörerisch in die Runde: »Wenn wir in Florida nicht bald rückwärts auf dem Esel sitzen und ein Flötenkonzert geben, dann wächst uns bei der nächsten Tombola bald die Zahnfee aus dem Knie. Und wir alle denken, unsere Lieblingsfarbe sei Donnerstag!«
»Du meinst, je schmaler das Sakko um so grüner der Aal?«
»Ganz genau! Bei Vollmond backt der Elch die helleren Brote und die Pferde werden mit nasser Kreide beschlagen.«
Absurd und völlig sinnbefreit – genau mein Humor!
Bücher/Hörbücher
- Käptn‘s Dinner, Gisa Pauly (sehr lustig, ideal zum Entspannen!)
- Die Zeitungsdynastie – verlorene Heimat, Katrin Tempel (liegt noch auf Halde)
- Minimalista, Shira Gill (Da geht einiges, wenn man, so wie ich, nicht mehr so viel Kram haben will
- Alles muss man selber machen, Ellen Berg (ebenfalls auf Halde)
- Liebe unverhofft, Martina Gerke (Hörbuch – laaangweilig! Nur geladen, weil es im Abo war. Absolut nicht empfehlenswert!)
Filme/Serien
- Informant, 6-teilige Serie, arte (vermeintlich geplanter Terroranschlag auf die Elbphilharmonie – spannend!)
- Prison Break, netflix (angefangen, als ich krank war – kann süchtig machen, ist aber sehr brutal. Aber hey, wer sich Game of Thrones mehrmals reinzieht wie ich, kann nichts so leicht umhauen)
- The Bold Type, amazon prime (Empfehlung meiner Tochter Lena – perfekte Bügelbegleitung, ähnlich undurchschaubar wie das Traumschiff)
Fazit – Ausblick
Aber jetzt ist die Ernte eingefahren, und ich atme tief durch. Mein Vorsatz für November? Absolute Ruhe, soweit es mir gelingt – und das heißt konkret: Tims Geburtstagsnachfeier, Frisörbesuch, Kurzurlaub mit Lena und dem Göttergatten auf Langeoog und ein paar Blogartikel, die dir gefallen könnten!
Hallo Kerstin! 😊
Wow, was für ein bunter Oktober bei dir! Dein Rückblick ist so lebendig – von Regen und Ernte bis hin zu Familie und den „Abenteuern“ im Krankenhaus. 🍂 Trotz all dem eine Pizza-Offensive zu starten, ist einfach genial! 🍕 Da steckt so viel Power und Humor drin!
Besonders schön finde ich, wie du durch deine Geschichten das Herz und die Wärme des Familienlebens einfängst. Und Al Capone am Flötenspielen? 😂 Der Knaller! Da hast du mir wirklich ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Freue mich schon auf deinen November-Rückblick und bin gespannt, was du dann berichten wirst!
LG Rosi 😊
Hallo Rosi,
ich freue mich sehr, dass ich dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte. Genau das ist mein Anliegen mit meinem Blog. Alles ein wenig mit Augenzwinkern betrachten. Bei Al Capone konnte ich mich kaum mehr halten vor Lachen!
Liebe Grüße und einen wundervollen Sonntag!