Zack, vorbei – Januar im Eiltempo. Kaum geblinzelt, schon ist der erste Monat des Jahres Geschichte. War viel los? Spontan würde ich sagen: Nö. Aber dann mal kurz reflektiert – und siehe da: Es gab genug Erlebnisse, um damit Smalltalk-Runden zu überleben. Für einen packenden Netflix-Pitch reicht’s trotzdem nicht. Oder was meinst du?
Woche 1 – Einfach mal verschlafen
Silvester? Wurde elegant übersprungen. Statt Raketen gab es Tiefschlaf, statt Kater einen ausgeschlafenen Neujahrstag. Perfekte Strategie! Um so ausgeruhter ging es dann gegen 14.00 Uhr zum Neujahrsschießen in die Nachbarschaft. Diesmal die schlanke Grippe-Version, aber Tradition bleibt Tradition.
Das neue Jahr hielt überraschende Herausforderungen bereit: Mein E-Mail- Postfach wurde mit kryptischen Spam-Nachrichten für meine Webseite geflutet. Kyrillische und chinesische Zeichen im Postfach – ich hätte schwören können, dass jemand versucht, mir zu sagen, ich hätte in einem Paralleluniversum ein Online-Business in Shanghai gestartet. Doch Judiths Team Sympatext rettete mich vor dem digitalen Untergang.
Da draußen am ersten Sonntag des Monats neben dem grauen Himmel nur noch kalter Nieselregen lockte, habe ich Netflix bemüht. Sind wir ehrlich: es war kein offenes Rennen!
Woche 2 – Tanzen, Trash und Tannenbäume
Nach vier Wochen Abstinez endlich wieder rhythmisches Zumba-Gezappel! Neue Teilnehmer, neue Playlist und jede Menge Spaß! Und was wäre das Jahr ohne Workshops? Richtig! Mein innerer Schweinehund, der mich am Schreiben hindert, will an die Leine genommen werden. Außerdem kann und will ich meine To-want-Liste nicht enttäuschen.
Trashmäßig wurde ich mit dem ‚Forsthaus Rampensau‘ auf Joyn versorgt. Der Titel allein hätte Warnung genug sein sollen, aber ich bin einfach zu optimistisch. Ergebnis: Eieiei … ich sag mal so: gut, dass Atmen ein Reflex ist.
Ansonsten habe ich einen Blogartikel über mein Motto für 2025 verfasst und meine Gewürzschublade in der Küche aufgeräumt, sortiert und ausgemistet. Verfallsdatum 2027? Check!

Traditionsgemäß kamen unsere Jungschützen mit Trecker und Anhänger vorbei, um den Tannenbaum abzuholen.

Am gleichen Tag waren die 12 von 12 für Januar fällig.
Woche 3 – Sketchnotes und die große Brunch-Panne
Voller Enthusiasmus stürzte ich mich in die Welt der Sketchnotes. Schließlich sollte das ja kinderleicht sein – dachte ich zumindest. Allerdings hatte ich meine Zeichnen-Skills in besserer Erinnerung! Aber gut, man wächst ja an seinen Herausforderungen oder verzweifelt daran, je nach Mindset – habe ich tatsächlich diesen Begriff benutzt?!

Neben künstlerischen Fehlschlägen stand diese Woche auch die Optimierung meines Straßenköterblonds auf dem Programm – der Frühling verlangt schließlich nach frischen Farben! Übrigens, eine Farbe, die jeder kennt, jedoch auf keine Farbpalette zu finden ist. Ähnlich wie die Duftnote Currywurst als Auto- oder Zimmerduft.
Ein Termin im Bünder Krankenhaus stand an, denn Jürgens Hände machen immer noch Kummer. Freitag dann die erste große Party des Jahres. Wir waren auf dem besten aller Feste auf der Gästeliste eingetragen (frei nach Fettes Brot). Mein Göttergatte chauffierte mich am darauffolgenden Tag liebevoll nach Bad Oeynhausen, wo eine Freundin zum Brunch geladen hatte. Blöd nur, dass das Event eigentlich in Lavelsloh (nur 15 km weiter) stattfand – also 40 Kilometer in die falsche Richtung gefahren. Während ich die Tragweite meines Fauxpas begriff und wieder zurück nach Hause kutschiert wurde, war der Brunch längst Geschichte. Ich IDIOT!!! (Sorry, Gabi. Wer lesen kann ist klar im Vorteil!)
Immerhin habe ich am Sonntag meinen Blogartikel „Meinen Plan für das erste Quartal 2025“ veröffentlicht und ein Beet von knietiefem Laub befreit. Kleine Siege muss man feiern, nicht wahr?
Woche 4 – Fliesen, Bagger und ein selbstbestimmter Hund
Ich wollte nur ein Beet aufräumen. Fünf Schubkarren Laub später stand ich knietief in Blättern und fragte mich ernsthaft, ob Betonieren oder Kies nicht die bessere Lösung wäre. Vielleicht sogar Kunstrasen? Oder einfach ignorieren?
Zur Abwechslung habe ich neben dem Tanzen isometrische Übungen ausprobiert. Fazit: Es sind gute Schmerzen.
Der Besuch in einer Fliesenausstellung stand an. Wer liebt es nicht? Doch am Ende des Tages hatten wir zumindest die Badfliesen ausgesucht: Anthrazit, matt. Perfekt für Boden und Dusche.
Passend zum Wochenende rückte der Bagger an. Ein Schuppen musste weichen – zumindest zu zwei Dritteln.

Dabei stießen wir auf echte Schätze: Aus Stein gehauene Futtertröge und 14 (!) uralte, eisenbeschlagene Räder. Und ja, die waren so schwer, dass ich mich beim Versuch, sie aufzustellen, wie ein Kandidat bei ‚The Biggest Loser‘ fühlte. Spoiler: Ich hab‘s nicht geschafft!


Ich habe versucht, dem Schlamm und Matsch zum Feierabend hin Frau zu werden. Ein Fass ohne Boden! Während ich die Wohnung feudelte, warf ich einen kurzen Blick in Lenas Zimmer. Na ja, was soll ich sagen: Unser Hund dachte, es sei eine gute Idee, sich dort ins Bett zu legen. Also bevor jemand bemerkt, dass ihm noch keiner mit einem großen Handtuch zu Leibe gerückt ist. Perfektes Timing, denn Lena und ihr Freund hatten sich für das Wochenende angekündigt. Also Bett abziehen, Waschmaschine anwerfen und hoffen, dass alles rechtzeitig trocken wird.
Immerhin: Ich habe in diesem Monat ein Vision-Board erstellt. Und diesen Blogartikel angelegt. Kleine Siege zählen auch.
Worüber ich sehr gelacht habe
Facebook war so nett und erinnerte mich an einen legendären Dialog von vor 10 Jahren:
Ich: „Tim, nächstes Jahr um diese Zeit hättest du uns heute Abend fahren können.“
Lena: „Toller Deutsch!“
Jürgen: „Ich weiß genau, was Mama meint.“
Tim: „Aber doch nur hin.“
Ich: „Wieso, Du wärst doch schon 18 gewesen.“
Lenas ungläubiger Blick wanderte mit heftigem Kopfschütteln zwischen uns hin und her.
Ich: »Das ist die Zeitform ‚Vergangenheit mit Futur im Konjunktiv‘.
Gesehen Gelesen Gehört
Filme & Serien
- ’Ich vermisse dich‘ (Netflix) – Das Buch von Harlan Coben war besser, aber kann man machen
- ‚The Fall Guy‘ (SKY) – Ein Cold für alle Fälle reloaded. Ryan Gosling. Muss ich mehr sagen?
- ‚Der Palast‘ (ZDF) – Netter Zeitvertreib beim Bügeln
- ‚Yellowstone‘ (Netflix) – Achtung: Suchtgefahr! Ohne Scheiß, der absolute Hammer!
- ‚Das Dschungelcamp‘ (RTL Plus) – ein Zeiträuber. Schlechtes Gewissen? Null!! Gut, dass heute die langweilige Yeliz rausgeflogen ist!)
Bücher, Podcast & Hörbuch
- ‚Käptn‘s Dinner‘ (Gesa Pauly) – Wurde einfach nicht besser, also ab auf den Momox-Stapel.
- ‚Die Zeitungsdynastie – Teil zwei‘ (Katrin Tempel) – hat das Zeug zum Pageturner.
- ‚Verbrechen von nebenan‘ (Podcast von Philipp Fleiter) – True Crime at it‘s best.
- ‚Das Unrecht der Väter‘ (Ellin Carsta) – kann man hören, wenn‘s gratis ist.
Fazit – Januar war…
… ein nasser, matschiger Monat ohne große Highlights – aber mit ausreichend Kuriositäten, um hier drüber zu schreiben. Beim Rückblick wurde mir eins klar: Ich habe viel Zeit vor dem Fernseher verbracht. Ob mir das zu denken geben sollte? Nein. Ob das nächsten Monat anders wird? Ebenfalls nein. Und der Februar? Wenn es gut läuft, blicke ich am kommenden Monatsende in einen ausgeräumten Keller, auf laublose Beete und einen grünen Rasen. Ein Träumchen!

Hi mama toller Monats Rückblick das mit dem Brunch hast du mir gar nicht erzählt oder das mit Buddy 😅 aber wir haben glaube ich auch schon einige Legendäre Dialoge raus gehauenen 😂
Ganz sicher! Das mit dem Brunch war mir einfach zu peinlich und das mit Buddy hatte ich schlicht vergessen 😊
Ich musste Lachen, auch ich habe Silvester verschlafen. Ich vermisse den Januar nicht und für mich zog er sich endlos.