Der Monat, der uns eiskalt ausgeknockt hat. Zehn Tage im Bett oder wahlweise auf dem Sofa, zwischen Tee, Taschentüchern und der verzweifelten Hoffnung, dass der Husten irgendwann nachlässt. Falls mein Immunsystem ein Jahresbudget für Krankheiten hat, dann habe ich es jetzt hoffentlich komplett aufgebraucht! Immerhin hatte ich genug Zeit, aktiv an meiner Watch-Life-Balance mit Netflix zu arbeiten.
Aber keine Sorge, trotz dieser Zwangspause haben wir einiges geschafft! Der Keller wurde ausgemistet, neue Aufbewahrungskisten kamen ins Haus, ich habe unser Testament geschrieben, die 49 (in Worten neunundvierzig!) Eichen in unserer Einfahrt von ihrem grünen Parasiten namens Efeu befreit.
Woche 1: Ich krank? Nie im Leben!
Die ersten Kurse im Monat waren sensationell besucht. Hach, Motivation pur! Toll! Ich war bereit, die Welt zu erobern. Sonntag, als mein Göttergatte und ich gerade überlegt haben, woher wir Cashewnüsse fürs Abendessen herbekommen, erreichte uns der rettende Anruf von Freunden, die uns spontan zum Abendessen eingeladen haben. Perfekt!
Der Montag begann mit leichtem Husten. Ich war zu müde zum Co-Bloggen, hatte aber die Idee zum Artikel über FOMO, der mir finde ich, sehr gut gelungen ist. Dienstag beim Zumba (auch sehr gut besucht!) hinderte mich mein Husten daran, richtig Vollgas zugeben.
Die Quittung bekam ich am Tag darauf. Fieber, Husten etc. Ich habe meinen ersten gelben Schein seit gefühlt sieben Jahren geholt. Keine Kurse, keine Motivation – nur noch der Gedanke: »Werde jemals wieder hüpfen, springen und lachen können?«
Woche 2: Grippe – was für ein treuer Begleiter
Offiziell: Mein Göttergatte und ich lagen synchron flach. Ihn hat es noch schlimmer erwischt als mich. Unser Sohn hat uns netterweise mit Medikamenten und kalten Getränken versorgt. Danke Tim! Sogar unser Buddy Hund schenkte uns mitleidige Blicke.

Doch, siehe da – am Wochenende kam der Appetit zurück! Zeit für eine kulinarische Premiere: Sracotto di manzo, der italienische Traum eines Rinderbratens! Da schon seit geraumer Zeit ein passendes Stück Fleisch im Gefrierschrank schlummerte, habe ich den Freitag spontan dazu genutzt.

Abends kamen spontan liebe Freunde vorbei. Es war ein sehr informativer und aufschlussreicher Besuch!
Samstag kam Lena nach längerer Zeit mal wieder vorbei. Der Sonntag war perfekt: Blogartikel Avoidance Circle veröffentlich (Lohnt sich, liebe Leserschaft!), Frischekick via Spaziergang mit Lena und Buddy, und der Braten? Zum Abendbrot Immer noch ein Träumchen!
Woche 3: Rückkehr ins normale Leben
Neue Woche neues Glück. Nach den drei Paketen im Januar, konnte ich noch einmal zwei Pakete bei Momox versilbern. Spoiler: Ich habe zwei Bücher bestellt – wo kämen wir denn dahin, wenn meine Regale plötzlich leer stehen würden?
Endlich konnten meine Kurse wieder stattfinden und ich habe erfolgreich die Eichen in unserer Einfahrt, die sich über die Jahre hinweg in wahre Efeu-Monster verwandelt haben, von diesen lästigen grünen Parasiten befreit. Eine richtig nervige Arbeit, aber man kann sehen, was man geschafft hat. Muskelkater gratis!






Unser Termin beim Steuerberater war erfolgreich im Sinne von: Ich habe ihn verstanden, weil er verständliches Deutsch gesprochen hat.
Vor unserer Einladung zum Mittagessen habe ich Sonntag noch Flugs den Artikel über den phänologischen Frühling veröffentlicht – unfertig, aber ich hatte keine Zeit mehr, interne und externe Links einzubauen. Spoiler: inzwischen erledigt! Mit einem Feierabendbier in der Hand haben wir diesen wunderbar sonnigen Tag, mit Blick auf die untergehende Sonne über dem Maishaufen bei der Halle beendet. Romantischer wird’s nicht!





Woche 4: Bürokratie und Selbstversuche
Montagmorgen und direkt ein Haken an die To-Do-Liste: Termin beim Notar zur Hofübergabe vereinbart. Fühlte sich ein bisschen an wie Level-Up im Spiel des Erwachsenseins.
Co-Bloggen hingegen? Totalausfall. Die Vorgabe war „Mindfucks deiner Teilnehmer“, aber da hatte ich schon alles gesagt. Ich wollte niemanden mit einer Neuauflage langweilen.
Dienstag und Mittwoch dann ein kleines Intermezzo im Lukas-Krankenhaus. Wartezeiten? Kein Problem! Ich war ausgerüstet mit Hörbuch, Laptop und Kopfhörern. Habe nebenbei meinen Blogartikel auf Vordermann gebracht und bei YouTube gestöbert. Bildung ist eben überall möglich!
Zum Wochenende dann mein persönliches DIY-Highlight: die ultimative Dusch-Abfluss-Bombe! Nach dem Erfolg mit der Toilettenbombe musste ich dieses Experiment wagen – und siehe da: ein voller Erfolg! Ich bin offiziell die Superheldin des Badezimmers. Props an Putzmarie, deren Reinigungstipps mein Leben revolutionieren.
Buch/Hörbuch des Monats
„Die Zeitungsdynastie, Teil 3“ von Katrin Tempel
Katrin Tempel nimmt dich mit auf eine spannende Reise durch die Welt der Presse und Medien mit und einem Blick hinter die Kulissen der großen Zeitungsimperien.
„Meine Morgenseiten“ von Johanna Kramer
Wer den Kopf voll hat, muss ihn irgendwie freibekommen, und was gibt es Besseres, als jeden Morgen einfach alles rauszuschreiben? Damit meine ich wirklich alles – ungefiltert, manchmal böse, auf jeden Fall immer ehrlich! Birgit Ising hat einen wunderbaren Artikel darüber verfasst und mich beim Co-Bloggen auf diese Buch aufmerksam gemacht. Danke Birgit! Für die, die jeden Morgen die Seele von der Leber schreiben wollen – und das mit einem absolut unverstellten, klaren Blick auf das eigene Leben.
„Alles muss man selber machen“ von Ellen Berg
Wenn du das Gefühl hast, dass das Leben dich immer wieder dazu auffordert, alles selbst zu tun (und dabei auch noch dafür zu sorgen, dass es gut läuft), dann ist dieses Buch dein Freund. Ein wunderbar komischer Roman über drei Frauen, denen keine andere Chance bleibt, als sich zu nehmen, was sie zum Leben brauchen. Notfalls mit Gewalt.
„Ein neues Ich“ von Dr. Joe Dispenza
Es ist im Grunde eine Anleitung, wie du dein Gehirn hackst, um endlich die beste Version von dir selbst zu werden. Es soll dir helfen, alte Denkmuster und fiese Glaubenssätze loszuwerden – also diesen inneren, schlecht gelaunten Partygast, der ständig rumnörgelt: »Das ist doch alles Quatsch! Das klappt doch sowieso nicht!«. Mit einer Mischung aus Neurowissenschaft und Meditation zeigt er, wie du dein Gehirn umtrainierst, damit es nicht mehr wie eine kaputte Schallplatte immer die gleichen Selbstzweifel abspielt. Kurz gesagt: Raus aus dem mentalen Windows 95, rein ins Gehirn-Betriebssystem der Zukunft! Klingt erst mal einfach, oder? Ich muss mich noch einlesen.
Das Lächeln der Fortuna, Rebecca Gablé, Hörbuch
Ein fesselndes historisches Hörbuch (gelesen von Detlef Bierstedt), das ins mittelalterliche England des 14. Jahrhunderts entführt. Es erzählt die Geschichte von Robin of Waringham, einem jungen Adligen, der durch Intrigen und Unglück alles verliert und sich als Stallknecht durchschlagen muss. Er kämpft sich zurück ins Leben und gerät dabei in die politischen Wirren der Herrschaft von König Edward III.
Es ist definitiv ein Hörbuch, das man immer wieder genießen kann! Meine Nichte hatte mich vor etwa hundert Jahren auf das Buch aufmerksam gemacht. Sofort hat die Pumpe bei mir angesaugt! Danke, Elisa!
Bis du auch Fan von Mittelalter- und Renaissance-Geschichten? Dann kann ich dir die Waringham-Saga nur wärmstens empfehlen! Die Reihe erstreckt sich über mehrere Jahrhunderte englischer Geschichte:
- Das Lächeln der Fortuna (1997) – 14. Jahrhundert, Zeit von Edward III. und dem Hundertjährigen Krieg.
- Die Hüter der Rose (2005) – 15. Jahrhundert, Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster und York.
- Das Spiel der Könige (2007) – 16. Jahrhundert, Heinrich VIII. und seine Kinder, v. a. Elisabeth I.
- Der dunkle Thron (2011) – Spätes 16. Jahrhundert, Herrschaft von Elisabeth I.
- Der Palast der Meere (2015) – Zeit der Seefahrer und Freibeuter unter Elisabeth I.
- Teufelskrone (2018) – 12. Jahrhundert, Herrschaft von Richard Löwenherz und Johann Ohneland (zeitlich der früheste Band, aber später erschienen).
- Drachenbanner (2023) – 13. Jahrhundert, Regentschaft von Henry III. und Aufstieg von Simon de Montfort.
Film/Fernsehen des Monats
Das Dschungelcamp“ (RTL)
Wenn du mal wieder einen Blick in die Abgründe der menschlichen Psyche werfen möchtest, dann ist das Dschungelcamp dein Platz. Wer sich gerne von völlig durchgeknallten Promis unterhalten lässt, die in einem Dschungel gegeneinander um die Krone kämpfen, findet hier die ultimative Entspannung. Die Mischung aus ‚Das tut sie nicht – ist nicht sein Ernst!!!‘-Unterhaltung, Ekel und Schadenfreude.
Promis unter Palmen“ (Joyn)
Die Crème de la Trash-TV-Crème – eine Reality-Show, in der D-Promis um Aufmerksamkeit kämpfen, als gäbe es eine Weltkarriere zu gewinnen (Spoiler: gibt es nicht). Eine Aneinanderreihung unaufhörlicher „Oh-my-God“-Momente, bei denen jeder Versuch, Würde oder Anstand zu bewahren, kläglich scheitert – meist schon in der ersten Episode. Hier geht’s nicht um Glanz oder Glamour, sondern um den erbitterten Wettkampf, wer am schnellsten seine letzte Restwürde für ein paar Sekunden Sendezeit aufgibt, während die Produktion fleißig Alkohol nachkippt. Also, schalte dein Gehirn aus, lehne dich zurück und genieße das absolute Chaos, während sich fast vergessene Selbstdarsteller in lächerlichen Kostümen gegenseitig demütigen! 🍿🎭 Das ‚F‘ im Titel steht für Fremdscham. Love it!
Yellowstone“ (Netflix)
Wenn du es liebst, in den endlosen Weiten der USA unterwegs zu sein, auf einem Pferd zu reiten und Kevin Costner dabei zuzusehen, wie er als zäher Rancher kämpft, dann solltest du „Yellowstone“ dringend einen Platz auf deiner Liste geben. Es ist Drama pur, aber auch unglaublich spannend und visuell atemberaubend – und wer hätte gedacht, dass Costner in seiner späten Karriere noch mal so richtig die „Coolness-Karte“ ausspielen würde?
Mindhunter“ (Netflix)
Wer tief in die Abgründe der menschlichen Psyche eintauchen möchte, ist bei „Mindhunter“ goldrichtig. Die Serie nimmt uns mit in die frühen Tage der Kriminalpsychologie, als FBI-Agenten versuchen, Serienkiller zu verstehen, um sie besser fassen zu können. Die düstere Atmosphäre und die faszinierenden Charaktere machen diese Serie zu einer echten Empfehlung für alle, die auch mal im gruseligen Teil des Gehirns schürfen möchten.
Worüber ich mich schlapp gelacht habe:
Die Kur-Oase beim NDR : Real Life Pinterest. Ich hab mich da total wiedergefunden, denn unser Architekt spricht auch immer wie ein wandelndes Moodboard: »Fahrt mal da vorbei, die haben die Fassade Schieß-mich-tot“, oder „Bei XY könnt ihr euch den Fußboden Moorige Eiche in Dunkelgrün ansehen«, und »Meier-Müller-Schulze haben ein neues Badezimmer, falls ihr noch Ideen braucht.«
Fazit:
Der Februar war wie eine Rolltreppe – mal geht’s hoch, mal geht’s runter. Und jetzt, da ich offiziell das Krank-Kontingent für das Jahr aufgebraucht habe (hoffe ich!), kann ich voller Zuversicht in den März starten.

Danke, liebe Kerstin, für die Erwähnung meines Blogartikels. Das freut mich sehr. 🌸
Liebe Kerstin,
irgendwie kommt es mir bei dir vor, als hätte der Februar nicht 28 sondern 40 Tage 🙂 Trotz ausgenockt sein, scheint es mir, als seist du mit Highspeed, oder besser Zumbapower durch den Monat gerockt. Zum Glück ist die Rolltreppe deiner Gesundheit nun oben angekommen.
Witzig, auch wir haben diesen Monat mit ausmisten angefangen, scheint wohl am Monat zu liegen.
Klasse, dass ich dich bei Judith entdeckt habe, ich denke ich werde ab und zu bei dir reinlesen, ich mag deinen speed beim schreiben.
Haha, erwischt, liebe Antonette! Es scheint, als hätte ich heimlich ein paar Bonus-Tage beim Februar beantragt – aber pssst, nicht weitersagen!
Ja, Zumba hält mich in Bewegung. Umso besser, dass die Gesundheits-Rolltreppe nicht stecken geblieben ist!
Ausmisten im Februar? Vielleicht steckt da ein geheimes Monats-Motto dahinter: „Loslassen statt Festhalten“ – oder einfach der Versuch, dem Frühling Platz zu machen. 🌱
Danke für deinen lieben Kommentar, ich freu mich, wenn du ab und zu hier reinschaust!