Ein wunderbarer November ist im schönsten Sonnenschein zu Ende viel zu schnell zu Ende gegangen. Es ist nichts Aufregendes passiert, also nichts, wofür man Filmrechte verkaufen könnte, aber wir konnten nochmal ein paar Tage auf dem schönsten Sandhaufen der Welt verbringen.
Woche 1: Buddy’s Time to shine und ein wilder Frühschoppen
Ursprünglich wollte ich an der 30-Tage-Reel-Challenge von Judith Peters teilnehmen und meine nicht vorhanden Skills in Sachen Instagram forcieren. Immerhin habe ich Buddy gefilmt, Lena hat ein Reel daraus gebastelt, und schwupps – über dreihundert Klicks inzwischen! Ok, lassen wir die Kirche im Dorf: war nicht mein Verdienst!
Die Woche gestaltete sich harmlos bis unspektakulär: Frisörtermin, Arzttermine fürs nächste Jahr, Blogartikel über Minimalismus geschrieben, gut besuchte Zumba-Kurse gegeben. Normaler Kram halt.
Aber dann: Tim’s nachträglicher Geburtstagsfrühschoppen. Was unschuldig begann – du weißt schon, Bratwurst, nette Gespräche, ein bisschen weißen Glühwein und Bier vom Fass – und nahm Fahrt auf. Irgendwann hatte jemand den Schalter umgelegt und die Parole hieß: Genug getrunken – ab jetzt wird gesoffen! Zeit, mich zu verabschieden.
Woche 2: Langeoog und Lampenschmuggel
Montag morgen, im strömenden Regen, sind wir nach Langeoog aufgebrochen und haben Tim die Aufräumarbeiten überlassen. Wir haben Janne getroffen, sind zum Flinthörn gewandert, Essen gegangen – das Übliche eben.
In einem Restaurant, das wir noch nie besucht hatten, wurden wir vom Keller erkannt. »Ihr seid doch die Stammgäste von der Givtbude, oder? Soll ich euch gleich zwei Weizen bringen?« Als Lena beiläufig erwähnte, wie schön sie die LED-Tischlampe fand, kam der Kellner wenige Minuten später mit einer Papiertüte zurück. Mit den Worten: »Hier, nimm mit. Wir haben etliche davon, aber versteck sie unter deiner Jacke. Meine Chefin sitzt da vorne«, überreichte er ihr eine Lampe.
Woche 3: Kekse, Claims und Cosy Crime
Diese Woche war ich voll im Weihnachtsmodus – zumindest in meinem Kopf. Ich packte Geschenke ein, die danach fast hübsch aussahen und versuchte mich wie jedes Jahr an Kulleraugen, die einzigen Kekse, die bei mir funktionieren und bei denen ich nicht die Nerven verliere.
Ein Blogartikel? Fehlanzeige! Der Grund: Meine Webseite und ich hatten Kommunikationsprobleme. Also flüchtete ich mich in einen Claim-Workshop mit Gabi Kremeskötter. Das Ergebnis: „Stifte gespitzt – Segel gesetzt! Schreibend das Leben tanzen.“ Was meinst du? Alternativ überlegte ich: „Endlich auf den Blog gekommen“ – oder klingt das eher nach einer Erfolgsmeldung aus der IT-Abteilung?
Beim Co-Bloggen lachte ich mich über die Wortspiele von Birgit Elke Ising kaputt. „Planen ersetzt Zufall durch Irrtum“ und „Perfucktionismus“, genau mein Humor!
Und als ob ich noch nicht genug Worte jongliert hätte, nahm ich am Cosy-Crime-Wettbewerb von Seitenwind teil. Aufgabe: Einen Eschbach-Text weiterschreiben und das Ende offen lassen.
Dann, inspiriert durch eine Folge Kur-Oase, kam mir eine Idee für einen Artikel: Mikrobabenteuer! Dinge wie: „Ich habe noch nie einen Fernseher programmiert“, oder: „Ich habe noch nie bei einer Hotline angerufen“. Mal sehen, vielleicht wird daraus was. Vielleicht auch nicht.
Den Sonntag ließen Jürgen und ich mit einem cineastischen Déjà-vu ausklingen: Hangover – was in Vegas passiert, bleibt in Vegas! Herrlich!
Woche 4: Putzwahn und Päckchen packen
Gleich Montag waren wir bei Tim’s Freundin zu einer kleinen Geburtstagsnachfeier eingeladen. Ich habe die Nikolausüberraschung für Janne fertig gestellt und einen Brief dazu geschrieben. Jetzt brauche ich das Paket nur noch passend abschicken. Da sämtliche Kekse dabei draufgegangen sind (nein, ich habe sie nicht gegessen, sondern eingepackt!), habe ich erneut gebacken.
Inspiriert von „Putzmarie“ auf Facebook (ja, mein Algorithmus glaubt an mich), habe ich Fenster mit Shampoo und Spüli geschrubbt und die Toilettenbombe ausprobiert.
Gestern, Samstag, haben wir den sonnigen Tag inmitten einer Postkartenidylle bei uns genossen.
Nachmittags kam Maike, die wir ewig nicht gesehen haben, auf einen Besuch vorbei. Wir hatten uns unendlich viel zu erzählen. Ein toller Tag mit viel Vitamin „Freunde“!
Worüber ich sehr gelacht habe:
Manchmal stolpert man über Sprüche, die so wahr und gleichzeitig so absurd sind, dass man sie einfach feiern muss. Mein persönlicher Favorit diesen Monat:
„Wenn fünf Leute sich betrinken, zetteln sie eine Schlägerei an. Fünf Bekiffte gründen eine Band.“
Filme/Fernsehen
- Hangover, Sky (kennt jeder, oder? Chaos pur – ikonisch!)
- Turmschatten, Sky (spannend, auch wenn das Ende vorhersehbar war)
- Das Traumschiff, ZDF (Argentinien, diesmal wurden eineiige Zwillinge im Drehbuch verwurstet – hui, da ist ja noch keiner drauf gekommen!)
- Das Sommerhaus der Stars, RTL2, inklusive dem Wiedersehen (gut, das Atmen ein Reflex ist)
- Love Island VIP, RTL2 (langweilige Protagonisten, die nur auf Liegen herumlümmeln und dummes Zeug von sich geben)
- Das große Promibüßen, Joyn (schlaue Produktion, die gleich zwei Legats gebucht haben. Sie weiß genau, dass ihre Erwartungen immer übertroffen werden. Man muss den Blitzbirnen nur das Gefühl von Bedeutung andeuten, und schon drehen sie auf und liefern ab für die Quote. Die Schlauberger selbst merken das nicht mal, weil sie sich selbst viel zu wichtig nehmen.
Buch/Hörbuch
Käptn’s Dinner, Gesa Pauly (ja ich weiß, hetz mich nicht!)
Dieses Buch verändert dein Leben, Martin Wehrle, Hörbuch (alles ein wenig pathetisch für meinen Geschmack)
Fazit: Advent, Advent, die Zeit rennt
Und so raste der November dahin, ohne dass ich auch nur eine einzige Weihnachtsdeko aufgestellt habe. Der Adventskranz? Besteht derzeit nur aus alten Kerzen und einem Hauch Verzweiflung.
Ausblick auf Dezember
Weihnachtsessen, Wichteln mit meinen Freundinnen, einige Geburtstage und ein Weihnachtsfest mit allem Zipp und Zapp, Freunde der Sonne ☀️
Liebe Kerstin,
danke fürs Mitnehmen durch deinen November – viel gelacht und geschmunzelt und hei: ES GIBT NOCH DIESE VON GRUND AUF FREUNDLICHEN MENSCHEN!
Wo? Zumindest auf Langeoog, wo einfach so Lampen verschenkt werden, lach … aber ich bin sicher, es lag letzten Endes an eurem Charme 🙂
Lieben Dank für´s Verlinken auf meine Website,
das Claimen hat Spaß gemacht!
Gruß Gabi
Liebe Gabi,
das Claimen mit dir hat mir ebenfalls richtig gut gefallen. Besonders das Nachdenken zusammen mit den anderen Teilnehmern 🤔. Selbstverständlich liegst du vollkommen richtig, wir sind echte Charmebolzen!
Liebe Grüße
Kerstin
Hallo Manuela, bitte berichte, ob die Toilettenbombe bei dir gezündet hat. Inzwischen habe ich mir Zitronensäure in Pulverform zugelegt. Ich glaube, dann funktioniert das bis unter den Rand💪.
Liebe Grüße
Kerstin
Hi Kerstin, habe deinen Rückblick soeben mit Genuss gelesen. Den Eingangssatz, „nichts Aufregendes passiert, also nichts, wofür man Filmrechte verkaufen könnte“, finde ich richtig cool! 😜 Deine Plätzchen (abgespeckt ohne Mandelmantel) heißen bei uns Engelsaugen. Ich find sie auch super: schnell gebacken und saulecker. Die Toilettenbombe möchte ich unbedingt ausprobieren.
Liebe Grüße
Manuela